Am 10. November fand die diesjährige Gemeindeversammlung statt, in der der Kirchengemeinderat über die aktuellen Themen informiert. In diesem Jahr standen drei Themen im Vordergrund:
Kooperationsräume:
Martin Hofmann berichtet von den vom Kirchenkreis angedachten „Kooperationsräumen“. Aufgrund der Nachwuchs- und Finanzprobleme plant der Kirchenkreis für alle Gemeinden eine Stellenreduzierung, unabhängig davon, wie die Gemeinde hinsichtlich Amtshandlungen, Konfirmanden und Konfirmandinnen etc. aufgestellt ist. Zurzeit ist für uns ein Kooperationsraum folgender Gemeinden angedacht: St. Simeon (Alt-Osdorf), Christus, Flottbek, Melanchthon und Nienstedten. Ziel wäre es, die gegenwärtigen 8,5 Pfarrstellen aller Gemeinden auf insgesamt 5,5 einzuschmelzen.
Für die Christuskirche bedeutet das: Bei einem Wechsel im Pfarramt würde die Stelle nicht mehr zu 100%, sondern zu 25% besetzt werden. Die Gemeinden des angedachten Kooperationsraumes sind aufgerufen, ihre Arbeit unter diesen neuen Bedingungen gemeinsam neu zu gestalten. Alle Gemeinden des angedachten Kooperationsraumes sind im guten Gespräch. Trotzdem bleibt die Sorge, wie die Arbeit mit 125% zu leisten ist und die Anfrage an den Kirchenkreis, inwieweit sein derzeitiges Vorgehen rechtskonform ist.
Finanzen:
Unser Gemeindehaushalt ist strukturell defizitär. Die Gründe dafür liegen in diesen zwei wesentlichen Kernbereichen:
Bruttopersonalkosten, sowie Instandhaltungsmaßnahmen (Wertinstandhaltung der Gebäude) und Betrieb der Einrichtung.
Diese Gemeinde befindet sich dauerhaft und unabänderlich in einem Zustand der finanziellen Unsicherheit. Mit dieser Unsicherheit und dem steten Bemühen, die “Bettdecke” hinreichend groß zu halten, müssen wir leben, es sei denn, wir entscheiden uns für drastische Einschnitte auf der Kostenseite und/oder wir generieren über Investitionen gemeinsam mit anderen Partnern völlig neue Erträge aus der Immobilie, was allerdings auch mit erheblichen Unsicherheiten einhergehen dürfte.
Ihre persönlichen Spenden (sowohl im Großen als auch im Kleinen, zweckgebunden und -ungebunden) ermöglichen den Fortbestand unserer Gemeinde in ihrer Vielfalt, wie wir sie heute leben und erleben. Ihre Spenden sind wichtig und sie werden zukünftig noch wichtiger werden.
Die Haushaltsplanung 2025 ist noch nicht abgeschlossen (ca. Januar / Februar 2025), sie wird abgekündigt. Neben (tariflich bedingt) steigenden Personalkosten erwarten uns etliche Sanierungs- und Baumaßnahmen, die den Gemeindehaushalt sowie unsere Rücklagen aus heutiger Sicht strapazieren werden.
„Es werde Licht!“
Das Spendenvolumen für diese Baumaßnahme beträgt bisher ca. EUR 66.000 (zweckgebunden, bis Tag der Gemeindeversammlung). Darüber hinaus haben wir bisher in 2024 ein unerwartet hohes Volumen von zweckungebundenen Spenden erhalten, wofür wir sehr dankbar sind.
Per 31.12.2023 hatten wir ca. EUR 83.000 ausgegeben. In 2024 wurden zwar per Haushaltsplan EUR 135.000 für diese Baumaßnahme veranschlagt, bisher wurde jedoch weniger davon abgerufen (aufgrund von Verzögerungen, u.a. durch Lieferengpässe).
Ein Blick zurück: Prüfung durch Fa. Cableworks 2021 hatte ergeben, dass dringender Handlungsbedarf in Bezug auf die elektrische Sicherheit für Personen und Sachwerte besteht (an diversen elektrischen Anlagen, Schalt- und Verbrauchsgeräten sowie Beleuchtungsanlagen). Die Sanierung ist in vier Bauabschnitten geplant, die Kosten pro Bauabschnitt belaufen sich auf ca. 50K€ plus Puffer.
2023:
Bauabschnitt 1 plus Folgekosten:
– Hauptverteilerkasten Gemeindehaus Putzraum / UV Tafö / UV an der Toilette beim Büro (abgeschlossen)
– Schrank für alle Telefon- und Internetanschlüsse im Keller unter dem Büro (abgeschlossen)
2024:
Bauabschnitt 2:
– UV Gemeindehaus/Bühne (läuft)
– Saalbeleuchtung (läuft)
– UV Bühne / UV Saaleingang verlegen alter Vorführraum / Lichtbedienung Saal (Schalter, Schalttafel)
2025:
Bauabschnitt 3
– Kirche / Rest aus 2024
2026:
– Finale Mängelbeseitigung (kleinere Verteilungen Verwaltungstrakt/Wohnungen)
125-jähriges Jubiläum:
In 2025 wollen wir gemeinsam das 125. Jubiläum unserer christlichen Gemeinschaft feiern! Und wir möchten so feiern, wie wir es am besten können: mit viel Kreativität, viel Engagement, gemeinschaftlich, generationenübergreifend und natürlich mit viel Spaß und Freude!
Folgende Dinge sind in Planung (andere auch, aber die sind (noch) nicht spruchreif):
„Was verbindest Du mit der Christuskirche?“ – das ist das Motto unseres Fotowettbewerbs, und da können Sie schon mal aktiv werden und Fotos für den Wettbewerb einsenden, eine Jury wird die schönsten Fotos aussuchen und prämieren. Als 1. Preis winkt ein Wochenende in Haus Hannah. Apropos Fotos: bitte schauen Sie nach Konfirmationsfotos, wir möchten eine Fotoausstellung mit Konfirmationsfotos auf die Beine stellen, der ein oder andere Modetrend lässt sich sicherlich im Laufe der Jahre erkennen.
Es wird sehr sehr viel Musik geben: die Bachkantorei eröffnet mit einem Kantatengottesdienst offiziell das Jubiläumsjahr und wird uns u.a. mit der Johannespassion und dem Paulus Oratorium beglücken, Rainer Lanz spielt Orgelkonzerte, Openhands swingt uns in den November, der Kinderchor führt ein Musical auf und auch andere Chöre singen bei uns.
Ein besonderer musikalischer Höhepunkt findet am 21. Februar statt: Bert E. König und Jens Golimbus organisieren für uns einen Jubiläumsauftaktabend unter dem Motto Freude: der Abend steht unter der Schirmherrschaft von Stephan Reimers, wird moderiert von Ingo Zamperoni, Veronika Hordina vom Hamburger Kammerballet tanzt und musikalische Künstlerinnen spielen hier in der Christuskirche.
Andere Menschen haben Talk im Turm, bei uns gibt es in der ersten Jahreshälfte den Kirchentalk mit dem Journalisten Thomas Tuma und seinen Gästen: Michael Otto, Bürgermeister Peter Tschentscher, Cornelia Poletto und Giovanni di Lorenzo.
Der Förderverein veranstaltet im September ein Dialogformat „Woraus schöpfst Du Kraft“? Dafür haben u.a. schon die Notfallseelsorgerin Ernelie Martens, der Leiter der Missionsakademie Anton Knuth und der Leiter der Hamburger Kommende der Johanniter Alexander Kuhlberg ihre Teilnahme zugesagt.
Die Jugend- und die Behindertenarbeit feiern am 21.6. zusammen ein Jugendfestival. Gemeinsam mit den Jugendlichen, Teamern und Konfirmanden haben sie mit den Planungen in der letzten Woche begonnen.
Im Jubiläumsjahr laden wir auch andere Prediger auf unsere Kanzel ein: der NDR Kulturjournalist und studierte Theologe Daniel Kaiser wird im März hier stehen und predigen, und Jonas Göbel, ein junger Theologe mit Mut zu anderen Gottesdienstformaten wird an einem Donnerstag im Oktober eine Andacht mit Lesung halten. Wir hoffen, die eine oder andere aus dem Kooperationsraum noch hier zu sehen.
Der offizielle Festgottesdienst wird am 15.6. mit Propst Bräsen und dem Sommerfest begangen.
Und dann ist da noch die Frage nach einer Chronik. Wir haben uns gegen eine Chronik entschieden, wir haben seit dem letzten Jubiläum eine tolle Chronik und sitzen in einer Geschichtswerkstatt zusammen und schauen mal, welcher Zeitabschnitt uns interessiert. Ein spannender Prozess, machen Sie gern mit!
Wir haben Grund zur Vorfreude auf 2025: 125 Jahre Menschen um Christus! Über alle Termine werden wir Sie beizeiten genauer informieren, auch hier auf dieser Webseite.
